Einen Teller mit Essen servieren kann jeder, ein Bett beziehen auch. Einen Menschen der zu Gast ist willkommen zu heißen, ihm ein Gefühl von ‚zu Hause‘ zu geben, in einer fremden Umgebung, unabhängig von seinem gesellschaftlichen Status, das ist eine Gabe.
Mitarbeitende im Gastgewerbe tun genau dies und leisten damit einen wertvollen Beitrag im Leben jedes Einzelnen, der in Restaurant, Kneipe, Café oder Hotel einkehrt.
Dieser Dienst am Mitmenschen ist es, den Jesus selbst gelebt und gelehrt hat. Jesus selbst saß oft mit Menschen zusammen. Dabei machte er keinen Unterschied zwischen arm und reich, gesellschaftlichem Status oder religiöser Einstellung. Alle Menschen waren und sind gleich wert in seinen Augen.
Ganz nach der Goldenen Regel der Bibel:
„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.“ Matthäus 7,12
Leider bekommen Mitarbeitende im Gastgewerbe viel zu selten angemessene Wertschätzung für ihren Dienst. Im direkten Kontakt mit dem Gast erhalten sie evtl. Trinkgeld, aber sie bekommen auch die schlechte Laune des Gastes ab.
Anmache und Sexismus sind keine Seltenheit und das Gewerbe hat keine familienfreundlichen Arbeitszeiten. Feiertage, Wochenende, Nachtschicht – alles ganz normal.
Und die Mitarbeitenden im Hintergrund? Die putzen, Betten beziehen, Handtücher waschen, die in der Küche wirbeln und etwas tolles auf den Teller zaubern. In der Regel wird nur das Ergebnis ihrer Arbeit gesehen. Die Wertschätzung bleibt oft aus.
Der Kern der christlichen Botschaft lautet: Gott liebt uns! Egal was wir tun oder darstellen – wollen – ! Egal, wie andere uns sehen!
Diese Botschaft gehört in das Gastgewerbe. Dort, wo so viel Dienst am Nächsten geleistet wird, dort, wo die Mitarbeitenden jedoch oft nicht gesehen und wertgeschätzt werden, genau dort.